Die Geschichte des Österreichischen Jugendrotkreuzes 2011 - 2021
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Das Europäische Jahr der Freiwilligentätigkeit nimmt das ÖJRK zum Anlass, um die vielen Menschen vor den Vorhang zu holen, die sich freiwillig im Jugendrotkreuz engagieren und die Arbeit der Organisation erst ermöglichen: Jugendgruppenleiter:innen begleiten ihre Gruppe das ganze Jahr mit phantasievollen Aktivitäten, Jugendliche engagieren sich projektbezogen zum Beispiel als Peers für Suchtprävention oder für die Jugendhotline time4friends. Die Durchführung der ÖJRK-Sommercamps wäre ohne freiwillige Betreuerinnen und Betreuer nicht möglich. Und während des Schuljahres engagieren sich mehr als 6000 Lehrerinnen und Lehrer an Österreichs Schulen für das Jugendrotkreuz. Sie organisieren Erste-Hilfe-Kurse, Spendenaktionen, koordinieren ÖJRK-Projekte und lassen sich ausbilden, um Rettungsschwimm- und Babysitterkurse anbieten zu können. Nicht zuletzt machen jedes Jahr Tausende von Kindern und Jugendlichen bei JRK-Spendenaktionen, Projekten und Ausbildungen mit.
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"Das sagt die Jugend!" Die Jugendcharta des Österreichischen Jugendrotkreuzes bringt es auf den Punkt: Zu zehn Themen haben Jugendliche ihre Position formuliert. Das ÖJRK stärkt den jungen Leuten den Rücken - mit Angeboten und als Sprachrohr für ihre Anliegen. Eine Studie des Sozialministeriums zeigt auf, dass in Österreich über 42.000 Kinder und Jugendliche sogenannte „young carers“ sind. Das ÖJRK unterstützt sie mit der Pflegefit-Ausbildung und dem Juniorcamp, einem neuen Sommercamp für Kinder von Eltern mit schwerer Erkrankung.
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Erstmals bietet das Jugendrotkreuz zwei österreichweite Programme für den Kindergartenbereich an: ROKO mit dem Roten Kreuz für Kinder im Kindergarten und FREUNDE, das Programm zur Selbstwertstärkung als Fortbildung für Elementarpädagogen:innen. Die ÖJRK-Schülerzeitschrift, die Generationen von Kindern als Kleines Volk kennen, heißt ab sofort LUX und die Aktion „Ö3-Wundertüte macht Schule“ erzielt ein Rekordsammelergebnis von 57.000 gesammelten Handys.
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Um jungen Menschen die Chancen eines grenzenlosen und friedlichen Miteinanders in Europa zu zeigen, hat das ÖJRK „Offene Grenzen“ zum Themenschwerpunkt des Schuljahres 2014/15 gewählt. Jugendlichen soll bewusst werden, welche Möglichkeiten offene Grenzen bedeuten und warum Toleranz und Offenheit wichtige Bausteine des Friedens sind. In diesem Schuljahr jähren sich mehrere Ereignisse, die die Welt verändert haben: 150 Jahre seit der Unterzeichnung der ersten Genfer Konvention, 25 Jahre seit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Berliner Mauer, 70 Jahre seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und 60 Jahre seit dem Staatsvertrag. Das ÖJRK bietet Workshops zu projektXchange und Entdecke das humanitäre Völkerrecht. Die Nachfrage übersteigt alle Erwartungen aufgrund der ansteigenden Radikalisierungstendenzen bei Jugendlichen.
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Die Jugendplattform Get Social macht soziales Engagement sichtbar und steckt junge Leute mit der Idee an, sich zu engagieren. Das Thema „Zusammen leben – zusammen helfen“ trifft den Nerv der Zeit angesichts des Flüchtlingsstroms aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Österreich. Die neue Publikation „Das Buch der Entscheidungen“ unterstützt bei der Werteerziehung mit Geschichten aus der Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen. Das Internationale Freundschaftscamp in Langenlois/NÖ findet zum 60. Mal statt mit 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 22 Nationen.

Alle Schulen Österreichs sind eingeladen, beim neuen Programm Erste Hilfe FIT mitzumachen und ihre Schule für ein Schuljahr zu zertifizieren. Dem Buch der Entscheidungen wir das "Buch der Werte" zur Seite gestellt. Und Integration wird groß geschrieben: Bei der Intitiative Call4Action können Schulklassen und Jugendgruppen Integrationsprojekte mit jungen Flüchtlingen einreichen. Die Internationalen Winterspiele von Special Olympics im März 2017 in der Steiermark sind Anlass für eine engere Kooperation mit dem ÖJRK. Bereits im Vorfeld können Jugendgruppen eine Patenschaft für eine Delegation von Athletinnen und Athleten übernehmen oder Schulen inklusiven Schulsport ausprobieren.
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Die neue Lernplattform www.radfahrprüfung.at unterstützt ab sofort auf spielerische Art 10-Jährige bei der Vorbereitung auf die Freiwillige Radfahrprüfung. Der Erste-Hilfe-Lernbehelf Helping Hands steht jetzt auch in englischer Sprache zur Verfügung. Das Schuljahr 2017/2018 steht unter dem Motto „Sicher im Wasser“. Schwimmen zu können bedeutet Sicherheit, fördert die Gesundheit, macht Spaß. Jedes Jahr machen 90.000 Schülerinnen und Schüler mit dem Jugendrotkreuz ein offizielles Österreichisches Schwimmerabzeichen oder Rettungsschwimmerabzeichen. Mit einem neuen Lernbehelf fürs Anfängerschwimmen und einer Kampagne, die Jugendliche ab 13 Jahren motiviert, Rettungsschwimmer:in zu werden, will das ÖJRK die Zahl der im Wasser verunglückten Kinder verringern.

Das ÖJRK feiert den 70. Jahrestag der Wiedergründung nach den Schrecken des Nationalsozialismus im Jahr 1948. Zu diesem Anlass hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 29. Mai eine Delegation des Jugendrotkreuzes in der Hofburg empfangen. Seit 20 Jahren berät und unterstützt die GIVE – Servicestelle Schulen in Sachen Gesundheitsförderung und Gesundheitserziehung. 1998 wurde die Servicestelle als Initiative von Unterrichtsministerium, Gesundheitsministerium und Österreichischem Jugendrotkreuz gegründet, eine einzigartige ressort- und institutionenübergreifende Zusammenarbeit. Die Jugendhotline Time4friends bietet ab sofort Beratung auch über WhatsApp an. Es kommt zu einer Neuorganisation der Zusammenarbeit zwischen ÖRK und ÖJRK.
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Das Österreichische Jugendrotkreuz startet die Initiative #humanity - digitale Menschlichkeit. Sie soll einen Beitrag dazu leisten, die Online-Welt menschlicher zu machen. "Mit Helfi kann ich helfen": Das erfolgreiche Erste-Hilfe-Programm für die Volksschule wurde komplett überarbeitet. Die modernen Lehr- und Lernmethoden umfassen nun auch viele digitale Materialien für die 1.-4. Schulstufe. Die Schüler:innen werden jetzt altersgerecht an die Reanimation herangeführt. Wortschatz, Werte, Weltwissen: In der Kooperation "Gemeinsam lesen" bieten Jugendrotkreuz und Buchklub erstmals gemeinsam Zeitschriften-Bücher-Abos für Leseförderung und humanitäre Bildung an: "Hallo Schule!" für die 1. Schulstufe, "Meine Welt" für die 2. Schulstufe, "Mein Express" für die 3.-4. Schulstufe, "Space" ab der 5. und "Spot" ab der 7. Schulstufe. Beim Bundesjugendlager, der größten Jugendveranstaltung des Roten Kreuzes, erleben 1.200 Teilnehmer:innen von Jugendgruppen aus ganz Österreich in Villach unvergessliche Tage. Ein buntes Rahmenprogramm begleitet den Erste-Hilfe-Bundesbewerb der Jugendgruppen. 20.000 Euro konnte das ÖJRK im Schuljahr 2018/19 für Familien in Ruanda sammeln: für Gemüsegärten, Zugang zu sicherem Trinkwasser sowie Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge.
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In der Covid-Pandemie versucht das Jugendrotkreuz Kinder, Jugendliche und Schulen vor allem in digitaler Form zu unterstützen: Ein Konzept unter dem Titel "Jugendarbeit 2.0" unterstützt Jugendgruppen durch digitale Jugendstunden, Moderationsempfehlungen und Outdoor Erste Hilfe. In Form einer Virtual Reality Experience im Rahmen von #humanity erleben Jugendliche hautnah, was Zivilcourage bedeutet und können Handlungsmöglichkeiten diskutieren und üben. Das Zeitschriften-Bücher-Angebot von Gemeinsam lesen wird ergänzt um mehr Online-Unterrichtsmaterial. Eine neue App bietet datenschutzkonform digitale Inhalte für Hausübungen und Homeschooling. Webinare werden seit Herbst 2020 sehr erfolgreich eingesetzt, um Pädagogen:innen zu erreichen. Auch die Workshops zum humanitären Völkerrecht werden digital für Jugendgruppen bzw. Schulklassen angeboten. Im Auftrag des Bildungsministeriums erstellt das ÖJRK Unterrichtsmaterialien zu den jeweils geltenden Hygienemaßnahmen zum Download. Poster und Erklärvideos zur Anwendung von Selbsttest, die in der Schule zum Einsatz kommen, und zum Impfen ergänzen das Angebot. Das ÖJRK baut seine Lernangebote aus verlagert sie auch ins Netz, u. a. als Partner der BMBWF-Initiative #weiterlernen. Trotz Pandemie werden Angebote wie die freiwillige Radfahrprüfung genutzt, besonders auch die digitale Lernplattform. Das Pilotprojekt "Sicherer Kindergarten" wird zu einem fixen Bestandteil des ÖJRK-Angebotes weiterentwickelt.
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Das ÖJRK begleitet weiterhin Kinder, Jugendliche und Pädagogen:innen in der Covid-Situation: Die Webinarreihe "Breaking the Wave" erreicht 12.200 Teilehmer:innen und verzeichnet 8.200 Downloads der begleitenden Unterrichtsmaterialien. Um Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Lebens- und Gesundheitskompetenzen zu unterstützen, hat die GIVE-Servicestelle für Gesundheitsförderung an Österreichs Schulen das Programm "Ich schaffe das!" mit Unterrichtsmodulen für die 4.-8. Schulstufe entwickelt. Zum Thema psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen bietet das ÖJRK eLearning und Workshops an Schulen. Weiter intensiviert wurde die Lernbegleitung, u.a. im Rahmen von #weiterlernen. Über die time4friends Peer-Beratung wurden 10.000 Nachrichten mehr ausgetauscht als noch im Jahr davor. Die neue Plattform Call4Action ermöglicht jungen Menschen projektbasiert schneller mit dem Jugendrotkreuz in Verbindung zu treten. Die strategische Richtlinie des ÖJRK 2030 wurde beschlossen.