Die Initiative „Kids Save Lives“ lehrt Salzburgs Schülerinnen und Schülern die Wiederbelebungsmaßnahmen nach einem Herz-Kreislaufstillstand. Gestartet hat das Pilotprojekt im Herbst 2021 an elf Salzburger Schulen. Aktuell sind bereits 97 Salzburger Schulen im Projekt.
Der plötzliche Herz-Kreislaufstillstand ist die weltweit dritthäufigste Todesursache. Fast zwei Drittel aller Herz-Kreislaufstillstände werden von Laien beobachtet. Mit dem entsprechenden Wissen können Ersthelfer in der Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte die Überlebenschancen der Betroffenen deutlich verbessern.
Dr. Wolfgang Fleischmann, leitender Notarzt im Bundesland, und Dr. Bernhard Schnöll als Projektverantwortliche für „Kids Save Lives“ wissen aus der Praxis: „Ohne Sauerstoffversorgung kommt es bereits nach drei Minuten zu bleibenden Schäden.“ Durchschnittlich acht Minuten dauert es, bis Rettungswagen und Notarzt eintreffen. „Ersthelfer, die eine sogenannte Laienreanimation durchführen können, erhöhen somit die Überlebensrate nach einem Herz-Kreislaufstillstand um ein Vielfaches“, ergänzt Dr. Fleischmann.
„Kids Save Lives“ in Salzburgs Schulen:
Die Initiative „Kids Save Lives“ setzt genau hier an: Im Kindesalter werden viele Themen, die bei Erwachsenen Ängste und Vorbehalte auslösen, noch sehr unbedarft betrachtet. So kann das Thema der Wiederbelebung bereits in jungen Jahren vermittelt und als selbstverständlicher Teil des gesellschaftlichen Lebens positioniert werden. Ziel ist es, dass die Herzdruckmassage irgandwann eine Kulturfertigkeit wird, so wie Lesen, Schreiben, Schwimmen und Radfahren.
Wie funktioniert es:
Interessierte Salzburger Schulen (Sekundarstufe 1 und Sekundarstufe 2) können sich beim Jugendrotkreuz melden. Als Kids-Save-Lives Projektschule bekommt man 2 Puppensets mit 20 aufblasbaren Reanimationspuppen zur Projektumsetzung zur Verfügung gestellt. Die Schule meldet uns Pädagoginnen und Pädagogen, die sich auf das Programm von den Notärzten einschulen lassen, um dann eigenständig möglichst mit allen Schülerinnen und Schülern am Standort, jährlich dieses 2-stündige Reanimationstraining zu absolvieren.