Literatur und Medien zum Thema Humanitäres Völkerrecht
Es gibt eine Fülle von Literatur & Medien zum Thema. Hier finden Sie eine Auswahl an empfehlenswerter, aktueller Literatur und anderen Medien. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll das Interesse an dem einen oder anderen Thema wecken.
Humanitäres Völkerrecht
Gasser, Hans-Peter: Humanitäres Völkerrecht. Eine Einführung. 253 Seiten.
Gasser gibt eine übersichtliche Darstellung des geltenden humanitären Völkerrechts und dessen Geschichte. Der Autor setzt sich auch mit aktuellen Fragen auseinander, z. B. Krieg gegen den Terror, Rechtsfragen in Zusammenhang mit besetzten Gebieten und Probleme bei der Durchsetzung des Rechts.
Hobe, Stephan/Kimminich, Otto: Einführung in das Völkerrecht. 639 Seiten. (UTB: 2004/9., aktualisierte und erweiterte Auflage 2008)
Dieses Standardwerk befasst sich mit aktuellen Entwicklungen des Völkerrechts in Zeiten der Globalisierung. Zu den Schwerpunkten zählen die Thematiken Friedenssicherung, Schutz der Menschenrechte und das Recht der internationalen Wirtschaftsbeziehungen. Die Autoren schaffen mit dieser Publikation einen Brückenschlag zwischen Rechts- und Sozialwissenschaften.
Nußberger, Angelika: Das Völkerrecht: Geschichte, Institutionen, Perspektiven. 128 Seiten. (Beck: 2009)
Angelika Nußberger schildert die Wichtigkeit internationaler Regeln für militärische Konflikte sowie den Kampf gegen Terror und Menschenrechtsverletzungen anhand der Geschichte und zentraler Konzepte des Völkerrechts. Dabei geht sie auch auf neuere Entwicklungen wie die internationale Strafgerichtsbarkeit ein.
Heintze, Hans-Joachim und Ipsen, Knut: Heutige bewaffnete Konflikte als Herausforderungen an das humanitäre Völkerrecht: 20 Jahre Institut für Friedenssicherungsrecht und humanitäres Völkerrecht - 60 Jahre Genfer Abkommen (2010)
Aus Anlass des 60sten Jahrestages der Genfer Konventionen wird aus verschiedenen Blickwinkeln in dem Sammelband die Frage untersucht, ob diese Normen noch auf heutige Konflikte anwendbar sind und in wieweit sie einer Weiterentwicklung bedürfen. Ein Kapitel behandelt das Verhältnis zwischen dem Menschenrechtsschutz und dem humanitären Völkerrecht.
Kellenberger, Jakob: Humanitäres Völkerrecht (2010)
Der ehemalige Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz IKRK Jakob Kellenberger denkt in seinem engagierten Buch nach über die Probleme der Durchsetzbarkeit des humanitären Völkerrechts und zeigt auf, was in der internationalen Politik zu ändern wäre, damit in den Krisengebieten dieser Welt das Recht auf ein menschenwürdiges Leben endlich durchgesetzt werden kann.
Menschenrechte
Bendek, Wolfgang/Nikolova-Kress, Minna: Menschenrechte verstehen. Handbuch zur Menschenrechtsbildung. 464 Seiten. (Neuer Wissenschaftlicher Verlag: 2. Auflage 2009)
Trainingsbuch zum Thema Menschenrechte mit vielen Infos und Best-Practice-Beispielen.
Fritzsche, Peter K.: Menschenrechte. Eine Einführung mit Dokumenten. 406 Seiten. (UTB: 2. Auflage 2009)
Diese Einführung ist als grundlegendes Lehrwerk geeignet und beinhaltet ein umfangreiches Kapitel zur Menschenrechtsbildung als Menschenrecht sowie zahlreiche Internetlinks.
Hamm, Brigitte: Menschenrechte. Ein Grundlagenbuch. 177 Seiten. (Leske + Budrich: 2003)
Das Buch ist eine Einführung in das Thema Menschenrechte und in die Entwicklung des internationalen Menschenrechtssystems. Schwerpunkt sind die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte.
Ignatieff, Michael: Die Politik der Menschenrechte. 120 Seiten. (Europäische Verlagsanstalt: 2002)
Menschenrechte sind für Ignatieff nach dem grausamen 20. Jahrhundert der Kriege der kleinste gemeinsame Nenner internationaler Politik. Dass sie den Einzelnen vor dem Zugriff des Kollektivs schützen, ist ihre größte Stärke und zugleich ihre größte Schwäche. Was aber bedeutet Menschenrechtspolitik, was sind die Streitpunkte und Widersprüche im Spannungsfeld von Nationalismus, Globalisierung und Demokratie?
Kälin, Walter/Müller, Lars/Wyttenbach, Judith (Hrsg.): Das Bild der Menschenrechte. 720 Seiten. (Verlag Lars Müller: 2004)
„Das Bild der Menschenrechte“ deckt thematisch das ganze Spektrum der geltenden Menschenrechte und der Menschenrechtsverletzungen ab. Mittels einer sehr guten Text- und Bildauswahl verschafft das Buch vielfältige Einblicke in die komplexen Zusammenhänge. Das Buch erschließt der Menschenrechtsbildung neue Möglichkeiten, indem sorgfältig ausgewählte Texte mit der Kraft des Bildes gekoppelt werden.
Lenhart, Volker: Pädagogik der Menschenrechte. 254 Seiten. (Vs Verlag: 2006)
Das Buch umfasst die Bereiche Bildung über und für die Menschenrechte, Bildung als Menschenrecht und Menschenrechte in der Aus- und Weiterbildung von Personal in menschenrechtsrelevanten Berufsfeldern sowie die Rechte des Kindes.
Kindersoldaten
Beah, Ishmael: Rückkehr ins Leben: Ich war Kindersoldat. 273 Seiten. (Piper: 2008)
Ishmael Beah, geboren 1980 in Sierra Leone, war dreizehn Jahre alt, als er während des Bürgerkriegs von der Nationalarmee als Kindersoldat rekrutiert wurde. Unter Drogen gesetzt, wurde er Zeuge grausamer Gewalttaten und selbst gezwungen, zu töten. Beah berichtet aus eigener Perspektive über seine Erfahrungen im Krieg und sein „neues“ Leben danach.
Dahlmann, Dittmar (Hrsg.): Kinder und Jugendliche in Krieg und Revolution. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zu den Kindersoldaten Afrikas. 226 Seiten. (Schöningh Verlag)
Dieses Buch fragt danach, wie Gesellschaften in Extremsituationen wie Kriegen mit ihren Kindern umgehen.
Keitetsi, China/Engeler, Sigrid: Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr. Mein Leben als Kindersoldatin. 336 Seiten. (Ullstein: 2003)
Die erschütternden Erlebnisse einer Kindersoldatin aus Uganda: Mit acht Jahren wird China Keitetsi von Soldaten in der Nähe ihres Heimatdorfes verschleppt. Im Rekrutierungslager lernt sie den Umgang mit der Waffe und kämpft bald als Soldatin. Im Alter von neunzehn Jahren kann sie fliehen.
Pittwald, Michael: Kindersoldaten, neue Kriege und Gewaltmärkte. 142 Seiten. (Sozio-Publishing: 2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2008)
Kämpfende und in bewaffneten Einheiten arbeitende Mädchen und Jungen zwischen zehn und 18 Jahren gehören heute zur Realität zahlreicher Kriegsschauplätze. In diesem Buch werden Voraussetzungen und Bedingungen für die Versklavung von Kindern als Soldaten in den Fokus gerückt.
Rehrl, Annette: "Sie zwangen mich zu töten": Afrikas verlorene Kinder. 233 Seiten. (Droemer/Knaur: 2006)
Die Autorin schildert in bewegenden Portraits die Lebensumstände afrikanischer Kinder, die, u. a. als Soldaten eingesetzt, schreckliche Verbrechen miterleben mussten. Dennoch haben sie die Hoffnung auf eine selbst bestimmte Zukunft nicht aufgegeben.
Weiss, Sönke C.: Das Mädchen und der Krieg. Die Geschichte einer Kindersoldatin. 141 Seiten. (Brendow: 2006)
Der Autor beschreibt in seinem Roman die wahre Geschichte des Mädchens Hope, das aus Uganda in den Sudan verschleppt wird und dort gezwungen wird als Kindersoldatin bei der paramilitärischen Gruppe „Widerstandsarmee des Herrn“ (Lord’s Resistance Army) zu dienen. Doch Hope gelingt die Flucht.
Landminen
Bohle, Vera: Mein Leben als Minenräumerin. (Fischer Verlag: 2005)
Vera Bohle schildert ihren Arbeitsalltag als Minenräumerin in internationalem Krisengebiet. Sie beschreibt dabei nicht nur die Strapazen einer hoch riskanten Tätigkeit, sondern berichtet auch über politische Hintergründe ihrer Einsätze und teilt so manche Anekdote mit, die verdeutlicht, was es heißt, die einzige Frau in einem Minenräumteam zu sein.
Strada, Gino: Grüne Papageien: Als Chirurg bei den Opfern der Landminen. 176 Seiten. (Peter Hammer Verlag: 2001)
Der Autor ist seit fünfzehn Jahren an den Kriegsfronten der Welt als Chirurg für die zivilen Opfer tätig. Er berichtet von seinem Alltag und weist auf die dramatischen Folgen von Landminen hin. Strada ist der Gründer der italienischen Hilfsorganisation „Emergency“. Antiquarisch erhältlich.
Frauen im Krieg
Durham, Helen/Gurd, Tracey (Hrsg.): Listening to the Silences. Women and War. 280 Seiten. (Brill Academic Pub: 2005)
In dieser Publikation werden die unterschiedlichen Rollen von Frauen und ihre Bedürfnisse während bewaffneter Konflikte untersucht. Dem entsprechenden Rechtsbereich wird sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet, so werden u. a. Weiterentwicklungen in der Rechtssprechung und die Implementierung internationaler Beschlüsse beobachtet. In englischer Sprache.
Riverbend: Bagdad Burning. Ein Tagebuch. 400 Seiten. (Rowohlt: 2007)
Sie nennt sich Riverbend und lebt in Bagdad. In ihrem Internet-Tagebuch, das nun als Buch erschienen ist, beschreibt sie ihren Alltag im Irak. Vor dem Krieg hatte Riverbend einen Job als Informatikerin, doch jetzt ist sie arbeitslos. Sie muss ihr tägliches Leben organisieren und lernen, mit der Angst vor Bomben und Anschlägen umzugehen … Ein berührendes Zeitdokument.
Rostami-Povey, Elaheh: Afghan Women – Identity and Invasion. 142 Seiten. (Zed Books: 2007)
Die Autorin, Lektorin an der School of Oriental and African Studies der Londoner Universität, hinterfragt die symbolische, konservative Rolle, die Frauen in Afghanistan während des Taliban-Regimes und der Invasion unter der Führung der USA bis heute (u. a. in den Medien) zukommt und stellt ein vielfältiges Frauenbild jenseits von Stereotypen dar. In englischer Sprache
Schäfer, Rita: Frauen und Kriege in Afrika. Ein Beitrag zur Gender-Forschung. 520 Seiten. (Brandes und Apsel Verlag: 2008)
Rita Schäfer beschäftigt sich in ihrer Studie mit den langfristigen Folgen der Beteiligung junger Frauen an antikolonialen Kriegen im südlichen Afrika. Sie zeigt die gegenseitige Abhängigkeit zwischen Geschlechterverhältnissen und historischen, sozio-ökonomischen und politischen Kriegsursachen auf.
Gefangene/Folter
Dieckmann, Dorothea: Guantánamo. 158 Seiten. (Klett-Cotta: 2004)
„... hierneben ist es die stupende Verfügung über die Mittel literarischer Introjektion, die diesen Roman zu einem der großen, vielleicht dem ersten großen deutschen seit der Jahrtausendwende macht.“(FAZ) Antiquarisch erhältlich.
Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. 396 Seiten. (Suhrkamp: 1. Auflage 1977/Neuauflage 2008)
„Marter, Bestrafung, Disziplin, Gefängnis – das sind die vier großen Themen in Michel Foucaults erfolgreichem und fesselndem Buch über die Geburt des Gefängnisses, mit dem er eine schonungslose Inventur der Entwicklung der Gefängnis- und Bestrafungsstrukturen seit Mitte des 19. Jahrhunderts vornimmt und die modernen Gesellschaften als »Disziplinargesellschaften« ausmacht.“ (www.suhrkamp.de)
Peters, Edward: Folter. Geschichte der peinlichen Befragung. 270 Seiten. (Europäische Verlagsanstalt: 2003)
Der Rechtshistoriker Peters analysiert die Ursachen für das Wiederaufleben der Folterpraxis im 20. Jahrhundert und begründet, warum Folter nicht Bestandteil des modernen Rechtsstaats sein kann. Ein Standardwerk.
Akim rennt (Claude Dubois)
Die eindringlich erzählte und gezeichnete Geschichte eines Flüchtlingskindes, dessen Dorf bombardiert und von Soldaten überfallen worden ist. Akims Dorf, bisher vom Krieg verschont, wird bombardiert, er wird von seiner Familie getrennt, ihr Haus ist zerstört. Eine fremde Frau kümmert sich um ihn, bis ihn Soldaten in ihr Lager mitnehmen.
Bei einem Angriff kann er fliehen und rennt, bis er andere Flüchtlinge trifft. Gemeinsam erreichen sie schließlich den Grenzfluss, überqueren ihn und werden von einer Hilfsorganisation in ein Flüchtlingslager gebracht. Der kleine Akim ist einsam und verzweifelt und trauert um seine Familie - doch dann findet er im Lager seine Mutter.
Heimisch und doch fremd (Barbara Warning)
Anhaltende Flüchtlingsströme machen die Frage nach Migration und Integration zu dem gesellschaftspolitischen Schlüsselthema. In diesem Buch berichten Migranten über ihre Wege nach und Erfahrungen in Deutschland. Gleichzeitig legen Fachleute ihre Sicht auf die derzeitige Entwicklung dar. Diese Verbindung von Innen- und Außenperspektive erlaubt einen umfassenden und objektiven Blick auf das Thema.
Krieg, stell dir vor er wäre hier (Janne Teller)
Stell dir vor, es ist Krieg – nicht irgendwo weit weg, sondern hier in Europa. Faschistische Diktaturen sind an der Macht. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Junge aus Deutschland. In einem ägyptischen Flüchtlingslager versucht er mit seiner Familie ein neues Leben zu beginnen. Weil seine Familie keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann er nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Er fühlt sich als Mensch dritter Klasse, erfährt Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Jeden Tag sehnt er sich zurück nach seinem Zuhause. Doch wo ist das?
Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg: Was der Erste Weltkrieg mit uns zu tun hat (Nikolaus Nützel)
Ausgehend von der Geschichte seines Großvaters, der als Soldat im Ersten Weltkrieg war, geht der Autor den Fragen nach, was es mit diesem Krieg auf sich hatte, was er noch mit unserer Welt heute zu tun hat und was überhaupt Menschen dazu bringt, gegen andere Menschen in den Krieg zu ziehen. Das Buch wurde im März 2014 für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2014 in der Sparte Sachbuch nominiert.
Train Kids (Dirk Reinhardt)
Zu fünft brechen sie auf: Miguel, Fernando, Emilio, Jaz und Ángel. Die Jugendlichen haben sich erst vor kurzem kennengelernt, aber sie haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen es über die Grenze in die USA schaffen. Vor ihnen liegen mehr als zweieinhalbtausend Kilometer durch ganz Mexiko, die sie als blinde Passagiere auf Güterzügen zurücklegen müssen. Nicht nur Hunger und Durst, Hitze und Kälte sind ihre Gegner – unterwegs lauern auch noch zahlreiche andere Gefahren: Unfälle, Banditen, korrupte Polizisten, Drogenhändler und Menschenschmuggler. Doch wenn sie zusammenhalten, haben sie eine Chance!
Dazwischen: Ich (Julya Rabinowich)
Das Los der 15-jährigen Madina teilen viele Flüchtlingskinder: Sie alle sind Brückenbauer zwischen ihren Familien und dem neuen Leben in der westlichen Welt. Nach einer beschwerlichen Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat ist Madina endlich angekommen, in einem Land, das Sicherheit verspricht. Doch nicht allen in ihrer Familie fällt es leicht, Fuß zu fassen. Und so ist es an Madina, Mittlerin zu sein zwischen ihrer Familie im Flüchtlingsheim und dem unbekannten Leben außerhalb. Sie nimmt das Schicksal ihrer Familie in die Hand und findet in Laura eine Freundin, die für sie in der Fremde Heimat bedeutet. Eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Migration und das Erwachsenwerden in Zeiten von Krieg und Verfolgung – authentisch erzählt.
Vielleicht dürfen wir bleiben (Ingeborg Kringeland)
Obwohl seine Flucht aus Bosnien schon fünf Jahre her ist, kann sich Albin noch genau an alles erinnern: an die Soldaten vor der Haustür, an das Blut auf dem Küchenfußboden, an den tagelangen Marsch durch den Wald, die Hitze und den Durst. Jetzt ist Albin elf und lebt in einem sicheren Land, doch wieder ist er auf der Flucht. Um die drohende Abschiebung seiner Familie zu verhindern, ist er abgehauen und versteckt sich in einem fremden Auto, das den Großeltern von Amanda und Lisa gehört. Die Vier sind auf dem Weg in die Ferien …
Und frei bist du noch lange nicht (Adriana Stern)
Voller Hoffnungen ist die dreizehnjährige Zippi gemeinsam mit ihrer Familie aus Aserbaidschan nach Deutschland gekommen. In ihrer Heimat gehörten sie der jüdischen Minderheit an. Aber das neue Leben sieht ganz anders aus als erhofft. Zippis Eltern finden keine Arbeit und die kleine Familie sitzt wochenlang in einem tristen Flüchtlingsheim fest – eine harte Probe! Dann lernt Zippi den zehnjährigen Saladin kennen, der mit seinem großen Bruder von Syrien aus durch mehrere Länder geflohen ist. Die beiden werden Freunde. Mit Zippis kleinem Bruder Ivo erkundet Saladin das weitläufige Gelände des Flüchtlingsheims. Dabei stoßen sie auf etwas Unglaubliches und plötzlich sind nicht nur sie, sondern auch alle neuen Freunde in Gefahr. Dieser spannende Roman greift das hoch-aktuelle Thema der Flüchtlinge in Deutschland auf intelligente und jugendgerechte Art und Weise auf und liefert dem jugendlichen Leser nicht nur ein Abenteuer, sondern auch einen gefühlvollen Blick hinter die Kulissen dieses medienpräsenten Themas. Er basiert auf authentischen Erlebnissen.
Nachgefragt: Flucht und Integration (Christine Schulz-Reiss)
Flüchtling, Krise, Schlepper, Höchstgrenzen – so viele Informationen prasseln auf dich ein. Da fällt es den meisten immer schwerer, das komplexe Thema Flucht und die nachfolgende Aufgabe der Integration zu begreifen und sich eine eigene politische Meinung zu bilden. Weltweit befinden sich über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Aber was hat das eigentlich mit dir zu tun?
In der Reihe Nachgefragt werden Jugendlichen ab 12 Jahren vermeintlich komplizierte gesellschaftliche und politische Sachverhalte über eine Frage-Antwort-Struktur verständlich und lebensnah erklärt. Informative Fotos und Abbildungen von Verena Ballhaus bebildern das durch die derzeitige Flüchtlingskrise hochaktuelle Thema.
Peter sprang und Pjotr überlebte: Geschichte einer Integration (Susanne Bock)
Dieses Buch erzählt die Geschichte eines jüdischen Jungen aus Wien, der vom Transport ins Vernichtungslager ( Maly Trostinec ) abspringt. Von einer einfachen Familie polnischer Bauern aufgenommen, erlebt er mit ihnen die Mühen der Kriegsjahre. Voll integriert wird aus Peter bald Pjotr. Er und seine neue Familie leiden, darben und hungern miteinander, abenteuerliche Zugriffe auf deutsche Warendepots bringen wenig Erleichterung bei großem Risiko.
Spannend, informativ und liebevoll in den Details schildert das Buch die Lage. Wird Pjotr nach Kriegsende bei seiner neuen Familie bleiben oder wird er sich vom "Goldenen Westen" oder den "Fleischtöpfen Amerikas" anlocken lassen?
Eine überraschend menschliche Lösung deutet sich zum Ende des Buches an.
Einer von 11 (Manfred Theisen)
Im WM Jahr 2018 stehen sie wieder im Focus: Die Stars der Mannschaft. Eine Truppe, die wie sonst nichts für Integration und ein perfektes Zusammenspiel steht. Herkunft oder Migrationshintergrund sind dabei egal. Denn im Fußball geht es nicht um den Pass, sondern um Pässe.
Es läuft die 68. Minute. Die Mannschaft liegt 1:2 im Rückstand. Das Stadion kocht und sie rufen schon seinen Namen.
Er steht am Spielfeldrand und macht sich warm. Gleich wird er eingewechselt. Er soll das Spiel noch drehen und er wird alles geben für sein Land. Sein Trikot ist weiß und schwarz, seine Haut ist braun. Aber das ist egal. Denn sobald er das Feld betritt, ist er einfach nur Einer von 11.
Bloß nicht weinen, Akbar! (Frauke Kässbohrer)
Akbar ist 16 Jahre alt, als er im Jahr 2009 kurz vor der dänischen Grenze als ”unbegleiteter minderjähriger Flüchtling“ von der deutschen Polizei aufgegriffen wird. In diesem Buch berichtet der Jugendliche in einfachen, klaren Worten von seiner Kindheit und Jugend in Afghanistan und im Iran, von seiner dramatischen Flucht über die Türkei, Griechenland, Italien und Frankreich nach Deutschland sowie von seiner gelungenen Integration bis zum Schulabschluss im Jahr 2015.
Im Meer schwimmen Krokodile: Eine wahre Geschichte (Fabio Geda)
Als Enaiat eines Morgens erwacht, ist er allein. Er hat nichts als seine Erinnerungen und die drei Versprechen, die er seiner Mutter gegeben hat. Mit dem Ziel, ein besseres Leben zu finden, begibt er sich auf eine lange Reise Richtung Westen. Er durchwandert die Länder des Ostens bis nach Europa. Er reist auf Lastwagen, arbeitet, schlägt sich durch, lernt das Leben von seiner grausamen Seite kennen. Und trotzdem entdeckt er, was Glück ist … Fabio Geda erzählt die wahre Geschichte des zehnjährigen Enaiatollah Akbari in einem kurzen und zu Herzen gehenden Buch: eine Geschichte, die uns den Glauben an das Gute zurückgibt.
Kirschendiebe: oder Als der Krieg vorbei war (Anke Bär)
„Es ist das größte Glück der Welt, dass wir hier gelandet sind. Auch wenn es das größte Unglück der Welt ist, das uns hergebracht hat.“ Lotte wohnt in einem Forsthaus, obwohl ihr Papa gar kein Förster ist. Grund dafür ist der Krieg, der ihrem Vetter Knut den Vater genommen hat und Lehrer Fettig ein Auge. Seit die grässliche Frau Greßmann im Forsthaus das Sagen hat, ist vieles verboten - Kirschenpflücken zum Beispiel. Doch Lotte lässt sich nicht unterkriegen. Wer Kirschen haben will, muss sie eben klauen. Und dass nur Jungs Lederhosen tragen dürfen, sieht sie schon gar nicht ein! Ein Buch, das von einer Kindheit in der Nachkriegszeit erzählt und zu vielen Gesprächen zwischen den Generationen Anlass gibt.
Es war einmal oder nicht: Afghanische Kinder und ihre Welt (Roger Willemsen)
Von seinen zahlreichen Reisen durch Afghanistan hat Roger Willemsen Hunderte von Kinderzeichnungen, Aufsätzen und Briefen mitgebracht – bewegende Dokumente junger Menschen, deren Alltag der Krieg ist. Bei seiner letzten Reise, die ihn im Herbst 2012 von Kabul bis ins Panschir-Tal führte, hat Willemsen einige dieser Kinder besucht. Sein großer Bericht dieser Reise zeichnet zusammen mit den Bildern und Texten der Kinder ein genaues und oft überraschendes Bild vom Leben in Afghanistan – nicht nur seiner düsteren, sondern auch seiner glücklichen Momente.
»So empfindlich ich bin, wenn man mit Kindern versucht, Mitleid zu erregen, so konnte ich doch nur kapitulieren vor der Lebensklugheit und Reife, der Liebenswürdigkeit und Vitalität diese Kinder.«
Roger Willemsen
Arunagirinathan, Umeswaran: Wie ein tamilischer Junge nach Deutschland kam. 137 Seiten. (Konkret Literaturverlag: 2006)
Tatsachenbericht zum Thema Flucht und Asyl. Mit zwölf Jahren flüchtet der Autor aus Sri Lanka vor dem Bürgerkrieg nach Deutschland – allein. Er will in Frieden aufwachsen. Ein berührender Bericht über den langen, schwierigen Weg eines Kinderflüchtlings.
Baksi, Mahmut/Clason, Elin: In der Nacht über die Berge. 124 Seiten. (dtv Verlag: 2001)
Roman zum Thema Flucht, ab 12 Jahren. Eine kurdische Familie muss aus Angst vor dem türkischen Militärkommando ihr Dorf verlassen und fliehen. Mahmut Baksi und Elin Clason zeigen am Beispiel einer Familie, eines Mädchens, was für Tausende Alltag war und ist: Kinder, für die Spielen in Sicherheit Luxus ist; deren Schulbildung zweitrangig wird, wenn die Verantwortung für jüngere Kinder auf ihnen lastet, weil ihre Eltern in den Gefängnissen gefoltert werden. Spannend und ohne Effekthascherei ist eine Flucht nachgezeichnet, wie sie für uns Privilegierte kaum vorstellbar scheint.
Berker, Claudia/Große-Oetringhaus, Hans-Martin: Getäuscht, verkauft, missbraucht. Reportagen und Hintergründe zum weltweiten Kinderhandel. 229 Seiten. (Rotpunktverlag: 2003)
Kinder werden leicht Opfer von Ausbeutung: Als Diebe, Bettler, Prostituierte, Drogenkuriere oder Soldaten. Das Buch berichtet über Kinderhandel und Kinderrechte und ist auch für den Schulunterricht geeignet.
Böhmer, Wolfgang: Hesmats Flucht. Eine wahre Geschichte aus Afghanistan. 283 Seiten. (cbt: 2008)
Tatsachenbericht zum Thema Flucht, ab 12 Jahren. „Spannend und völlig kitschfrei schildert Wolfgang Böhmer die Odyssee des Jungen Hesmat … Wir erleben einen auktorialen Erzähler, der berichtet, ohne eifernd Partei zu ergreifen. So gelingt ihm das Kunststück, die Auflösung Afghanistans, eines weltpolitischen Konflikts, am authentischen Schicksal eines jungen Menschen darzustellen.“ (DIE ZEIT, 4.9.2008)
Ellis, Deborah: Am Meer wird es kühl sein. 119 Seiten. (Verlag Jungbrunnen: 2004)
Roman zum Thema Flucht/Kinder im Krieg, ab 13 Jahren. Nach ihrer Flucht aus Afghanistan gerät die junge Shauzia in ein pakistanisches Flüchtlingslager. Dort kann sie sich keine Zukunft vorstellen und läuft weg – allein, ohne Geld und Unterkunft schlägt sie sich in der Stadt Peschawar durch.
Fiechtner, Urs M.: Folter. Angriff auf die Menschenwürde. 143 Seiten. (Horlemann: 2008)
Jugendsachbuch zum Thema Folter, ab 14 Jahren. Folter verletzt, zerstört, beschämt – viele Opfer schweigen lieber über ihre Erlebnisse. Urs Fiechtners Geschichten verdeutlichen, wie Folter funktioniert. Der Sachteil des Buches gibt Informationen über die Geschichte der Folter, ihre Methoden und Auswirkungen sowie ihre politischen und gesellschaftlichen Hintergründe.
Fisher Staples, Suzanne: Die Sterne über Peschawar. 288 Seiten. (dtv: 2006)
Roman zum Thema Flucht/Kinder im Krieg, ab 12 Jahren. Die Taliban überfallen Nadschmahs Dorf. Als anschließend die Amerikaner angreifen, muss sie in ein Lager in Peschawar fliehen. Dort leitet eine zum Islam konvertierte Amerikanerin eine Schule für Flüchtlingskinder. Sie nimmt das alleinstehende Mädchen bei sich auf. Als Nadschmahs Bruder Nur auftaucht, wollen die Geschwister trotz aller Gefahren in ihr Dorf zurückkehren …
Mankell, Henning: Das Geheimnis des Feuers. 159 Seiten. (Oetinger: 1997)
Roman zum Thema Landminen/Flucht, ab 11 Jahren. Seit Sofias Dorf in Mosambik niedergebrannt wurde, leben Sofia, ihre Mutter, ihre Schwester Maria und der Bruder in einem Flüchtlingsdorf. Die Kinder dürfen sich nur auf sicherem Gebiet aufhalten, denn in der Erde sind Minen vergraben. Doch bei einem Spiel kommen Sofia und Maria vom Weg ab. Eine Mine explodiert.Maria stirbt, Sofia verliert beide Beine …
Matthews, Laura S.: Fisch. Flucht ins Leben. 201 Seiten. (Arena: 2006)
Roman zum Thema Flucht, ab 10 Jahren. Tiger kam als kleiner Bub mit seinen Eltern, beide Entwicklungshelfer, in das Land, in dem nun Krieg ausgebrochen ist. Geführt von einem Einheimischen macht sich die Familie auf den gefährlichen Weg zur Grenze. Der schillernde Fisch, den Tiger aus einer Lacke gerettet hat und mit auf die Reise nahm, wird zum Symbol ihres eigenen Überlebens. Am Schluss trägt Tiger ihn sogar im Mund, um ihn vor dem Tod zu bewahren. Eine beeindruckende Geschichte, die den Gefahren des Krieges die Liebe zum Leben entgegensetzt.
Perera, Anna: Guantanamo Boy. 384 Seiten. (cbt: 2009)
Roman zum Thema Gefangenschaft/Folter, ab 13 Jahren. Der 15-jährige Khalid lebt in England. Begriffe wie Folter und Todesangst sind ihm fern. Als er mit seiner Familie nach Pakistan fliegt, verschwindet plötzlich sein Vater. Khalid will der Sache auf den Grund gehen und wird selbst von Maskierten verschleppt …
Recheis, Käthe: Lena. Unser Dorf und der Krieg. 462 Seiten. (DTV: 1993/10. Auflage 2008)
Roman zum Thema Kinder im Krieg, ab 12 Jahren. Lena ist zehn Jahre alt, als sich am 12. März 1938 ihr ganzes Leben ändert: Mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland sind nun auch in ihrem Dorf die Nationalsozialisten an der Macht. Die Autorin beschreibt den Krieg aus der Perspektive des Mädchens.
Stratton, Allan: Chandas Krieg. 336 Seiten. (DTV:2007)
Roman zum Thema Kindersoldaten, ab 14 Jahren. Die 17-jährige Chanda erlebt mit, wie ihre Geschwister in Tiro als Kindersoldaten verschleppt werden. Mit ihrem Freund Nelson beginnt sie die gefährliche Suche nach ihnen …
Welsh, Renate: …und raus bist du. 143 Seiten. (Obelisk Verlag: 2008)
Roman zum Thema Migration, ab 12 Jahren. Die Geschwister Pino und Esad mussten mit ihrer Mutter vor dem Krieg in ein fremdes Land flüchten. Dort gehen die Kinder gern in die Schule und haben Freunde. Dennoch müssen sie ständig fürchten, dass sie wieder „nach Hause“ abgeschoben werden. Als dieses Schicksal Esads Freund Ismail trifft, gibt es viele Menschen, die helfen wollen …
D'Arusha à Arusha (Christophe Gargot, F/Kanada/Ruanda 2008, Dokumentarfilm)
„In einem weißen Hochhaus von Arusha, Tansania, fand über mehrere Jahre der internationale Prozess gegen die Hauptschuldigen des Völkermords und die Verantwortlichen des Bürgerkriegs von Ruanda statt. Wie auf einem fernen Planeten – aus Perspektive der Überlebenden in den Dörfern, wo die Volksgerichte, Gacacas, Urteile über 130.000 Gefangene fällen, die nach dem Genozid im Jahr 1994 verhaftet wurden. In einem Land mit nur acht Millionen Einwohnern. Der Film dokumentiert und kontrastiert die Ereignisse hier wie dort mit Einzelschicksalen, Momentaufnahmen, Archivmaterial und schmerzhaft präzisen Detailbeobachtungen.“(www.berlinale.de)
Feuerherz. Die Reise der jungen Awet (Luigi Falorni, D/Ö 2008, Jugendfilm ab 12 Jahren)
Das Mädchen Awet wächst zur Zeit des Unabhängigkeitskrieges Eritreas gegen Äthiopien in einem Waisenhaus in Asmara auf. Überraschend holt sie ihr Vater, ein Freiheitskämpfer, zu sich. Es erwartet sie statt Geborgenheit des Familienlebens jedoch Armut und harte Arbeit. Als der Vater Awet und ihre Schwester als „Töchter Eritreas“ einer der Befreiungsarmeen übergibt wird sie mit den Schrecken des Krieges konfrontiert, erlebt aber auch Freundschaft und kämpft schließlich gegen ihr Schicksal an. Frei nach dem Bestseller von Senait G. Mehari.
Lost Children (Ali Samadi Ahadi/Oliver Stoltz, D 2005, Dokumentarfilm)
Vier ehemalige Kindersoldaten der Lord’s Resistance Army in Uganda berichten von ihren erschütternden Erfahrungen. Dieser mit mehreren Preisen ausgezeichnete Dokumentarfilm zeichnet ihre Schicksale nach und begleitet sie beim Versuch der Wiedereingliederung in ihre Familien.
Persepolis (Marjane Satrapi, F 2007)
Marjane Satrapi ist im Iran geboren, hat als Kind linker Intellektueller die islamische Revolution erlebt, in deren Gefolge ihr Onkel hingerichtet wurde. Mit vierzehn Jahren schickten ihre Eltern sie aus dem Land, zunächst nach Wien. Die erfolgreiche Verfilmung des autobiografischen Comic-Romans.
Informationsfilme auf der Website des ICRC zum freien Download:
Guibert, Emmanuel/Lefèvre, Didier/Lemercier, Frédéric: Der Fotograf Bd. 1: In den Bergen Afghanistans. 80 Seiten. (Edition Moderne: 2008)
Didier Lefèvre begleitet als Fotograf im Juli 1986 ein Team der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ nach Afghanistan, während des Krieges zwischen der Sowjetunion und den Mudschaheddin. Der erste Band berichtet in einer kunstvollen Kombination aus Zeichnungen und Schwarz-Weiß-Fotografien über die mühevolle Reise der Gruppe von Pakistan zum Einsatzort, ins Innere Afghanistans.
Guibert, Emmanuel/Lefèvre, Didier/Lemercier, Frédéric: Der Fotograf Bd. 2: Ärzte ohne Grenzen. 80 Seiten. (Edition Moderne: 2008)
Der Fotograf Didier Lefèvre berichtet über den Alltag des „Ärzte ohne Grenzen“-Teams, das er im Sommer 1986 nach Afghanistan begleitet hat. Er schildert die Arbeitsbedingungen der engagierten Mediziner, die Begegnungen mit der lokalen Bevölkerung und auch die Feindschaft, mit der sie manchmal konfrontiert sind.
Guibert, Emmanuel/Lefèvre, Didier/Lemercier, Frédéric: Der Fotograf Bd. 3: Allein nach Pakistan. 104 Seiten. (Edition Moderne: 2009)
Im dritten und letzten Band trifft der Fotograf Lefèvre eine riskante Entscheidung: Nach drei Monaten, die er mit dem „Ärzte ohne Grenzen“-Team in Afghanistan verbracht hat, möchte er alleine nach Pakistan zurückkehren. Er hört nicht auf den Rat der Expeditionsleiterin Juliette Fournet, die ihm dringend davon abrät, und so wird seine Rückreise nach Peschawar zum Leidensweg, den er nur mit viel Glück und Beharrlichkeit unversehrt übersteht
Satrapi, Marjane: Persepolis. Eine Kindheit im Iran. Bd. 1. 160 Seiten. (Ueberreuter: 2005)
Marjane Satrapi ist im Iran geboren, hat als Kind linker Intellektueller die islamische Revolution erlebt, in deren Gefolge ihr Onkel hingerichtet wurde. Mit vierzehn Jahren schickten ihre Eltern sie aus dem Land, zunächst nach Wien. Von diesem Schicksal, von ihrer Kindheit im Iran, erzählt sie in ihrem Comic-Roman.
Satrapi, Marjane: Persepolis. Jugendjahre. Bd. 2. 160 Seiten. (Ueberreuter: 2007)
Marjane kehrt nach Teheran zurück, wo sie, konfrontiert mit dem islamischen Regime, beschließt, wieder nach Europa zu ziehen. „Sie zeichne, sagt Marjane Satrapi, die heute in Paris lebt, ihre Familiengeschichte nicht für iranische Leser, sondern für jene westliche Welt, die gewissermaßen vor lauter Kopftüchern die Vielfalt der realen Gesichter des Iran nicht sehe.“ (Ijoma Mangold, Süddeutsche)
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