Ö Österreich

leben.​retten.​lernen im Unter­richt

Mit dem Konzept "leben.​retten.​lernen" können in der Schule schnell und einfach nieder­schwel­lige Erste Hilfe Ange­bote nach­haltig veran­kert werden. Ziel ist es, dass alle Schüler:innen im Laufe ihrer Schul­zeit mehr­mals und regel­mäßig mit den lebens­ret­tenden Erste Hilfe-Maßnahmen in Kontakt kommen und diese einüben.

Ziel­gruppe:

Pädagog:innen der Sekun­dar­stufe
Pädagog:innen der Primar­stufe (HELFI-Programm)

"leben.​retten.​lernen" wird getragen von Lehrenden (ggf. auch Schüler:innen der Sekun­dar­stufe II), die befä­higt sind, einfache Erste Hilfe Akti­vi­täten rund um die lebens­ret­tenden Maßnahmen selb­ständig zu initi­ieren und durch­zu­führen. Dafür ist keine Ausbil­dung zur/zum Lehr­be­auf­tragten für Erste Hilfe notwendig. Mit der Idee wollen wir ein nieder­schwel­liges und regio­nales Angebot schaffen, welches Schulen befä­higt, lebens­ret­tende Erste Hilfe-Maßnahmen für alle Schüler:innen in den Unter­richt zu imple­men­tieren. Zudem wird mit dem Projekt die Zahl der Erst­helfer:innen in Nieder­ös­ter­reich gestei­gert und somit die Über­le­bens­chance für Betrof­fene erhöht.

Inhalte:

Die Inhalte der Erste Hilfe Akti­vi­täten beschränken sich auf das nieder­schwel­lige Erlernen der Maßnahmen, um ein Leben zu retten. Das beinhaltet die Maßnahmen des „EH-Würfels“. Die Kern­aus­sagen sind:

Erste Hilfe ist einfach.

  • Erkenne, ob jemand Hilfe benö­tigt.
  • Hole Hilfe, wenn jemand sie braucht – wähle den Notruf 144 und befolge die Anwei­sungen zur Hilfe.
  • Wenn jemand nicht atmet, drücke schnell und kräftig auf die Mitte des Brust­korbes – höre nicht auf, bis die Rettung da ist.
  • Ist ein Defi­bril­lator verfügbar, dann schalte ihn ein und befolgen die Anwei­sungen.
  • Blutet jemand stark, dann drücke fest auf die Wunde.
  • Wenn jemand bewusstlos ist (und normal atmet), führe eine stabile Seiten­lage durch.

Aus-/Fort­bil­dung

Für "leben.​retten.​lernen" an Schulen suchen wir Pädagog:innen (ggf. Schüler:innen der Sekun­dar­stufe II), die sich für das Thema Erste Hilfe inter­es­sieren, Begeis­te­rung zeigen und zeit­liche Ressourcen dafür aufwenden können, um an ihrem Schul­standort regel­mäßig Erste Hilfe zu vermit­teln.

Die Ausbil­dung dafür dauert 6 Unter­richts­ein­heiten, wovon 2 Einheiten in Form eines Online-Kurses vor den Präsenz­ein­heiten absol­viert werden. Die 4 Präsenz­ein­heiten werden über die Pädago­gi­sche Hoch­schule NÖ ange­boten.

 

Erste Hilfe FIT

Die Schule kann für die Durch­füh­rung des Projektes zudem Punkte für die Zerti­fi­zie­rung "Erste Hilfe FIT" erhalten.

Erste Hilfe FIT ist ein Programm für mehr Sicher­heit in der Schule. Es richtet sich an alle Personen in der Schul­ge­mein­schaft und ist in drei Stufen aufge­baut. Jede Schule ist einge­laden mitzu­ma­chen und das Prädikat Erste Hilfe FIT kostenlos zu erwerben.

Weiter­füh­rende Infor­ma­tionen:
https://​www.​ers​tehi​lfef​it.​at/

 

Fit4­Re­ani­ma­tion

Laien­re­ani­ma­tion: Ein Schlüssel zur Rettung von Leben

Der plötz­liche Herztod ist derzeit welt­weit die häufigste Todes­ur­sache, in Öster­reich versterben jähr­lich mehr als 10.000 Menschen daran. Statis­tiken/Unter­su­chungen belegen, dass die Chance einen Herz­kreis­lauf-Still­stand zu über­leben durch das früh­zei­tige Eingreifen von Laien und dem Beginn von Reani­ma­ti­ons­maß­nahmen bereits vor dem Eintreffen der Rettungs­kräfte deut­lich gestei­gert werden kann. Um Hemm­schwellen abzu­bauen, die Bevöl­ke­rung zu sensi­bi­li­sieren und dadurch die Laien­re­ani­ma­ti­ons­rate zu erhöhen, eigenen sich insbe­son­dere frühe Kontakte mit dem Thema, beispiels­weise im Rahmen eines Reani­ma­ti­ons­un­ter­richts in der Schule.

Gute Gründe für den Reani­ma­ti­ons­un­ter­richt an Schulen

  • Kinder und Jugend­liche haben viel Spaß beim spie­le­ri­schen Trai­nieren der Wieder­be­le­bung.
  • Kinder und Jugend­liche haben großes Inter­esse die lebens­ret­tenden Wieder­be­le­bungs­maß­nahmen zu lernen.
  • Kinder und Jugend­liche sind moti­vierter als junge Erwach­sene.
  • Das Bewusst­sein für die Bedeu­tung der Laien­re­ani­ma­tion wird bereits in der Schul­zeit geschaffen.
  • Der Unter­richt von Wieder­be­le­bungs­maß­nahmen schafft Selbst­be­wusst­sein und Verant­wor­tungs­ge­fühl.
  • Lernen ist zu diesem Zeit­punkt ihre Haupt­be­schäf­ti­gung.
  • Das Ausbilden von großen Anteilen der Bevöl­ke­rung wird nach einiger Zeit den Anteil an geschulten Erwach­senen erhöhen.
  • Kinder und Jugend­liche sind Multi­pli­kator:innen: Info­ma­te­rial und Erfah­rung wird mit Fami­li­en­mit­glie­dern und Freunden geteilt.
  • Alle kultu­rellen und sozialen Gruppen werden ausge­bildet.

Trainer:innen-Ausbil­dung

Alle Pädagog:innen der Primar- und Sekun­dar­stufe können an der Ausbil­dung teil­nehmen.
Die Anmel­dung erfolgt über die Pädago­gi­sche Hoch­schule NÖ.
Die Ausbil­dung startet im September 2024 und ist über einen Fort­bil­dungs­ac­count möglich.

Weiter­füh­rende Infor­ma­tionen:
https://​www.​kl.​ac.​at/​de/​fit​4rea​nima​tion

Die Bildungs­di­rek­tion NÖ unter­stützt dieses Projekt und infor­miert in einem Erlass darüber:
Präs.-550/681-2024 „Projekt Fit4­Re­ani­ma­tion – Leben retten lernen“

OSR Ulrike Hanka BEd MEd

Abtei­lungs­lei­terin

Ulrike Hanka

Franz-Zant-Allee 3-5
3430 Tulln

+43 59144 508 00
jugendrotkreuz@n.roteskreuz.at

Philipp Jindra BEd

Landes­re­fe­rent für Aus-, Fort und Weiter­bil­dung

Philipp Jindra

Franz-Zant-Allee 3-5
3430 Tulln

+43 59144 508 00
philipp.jindra@n.roteskreuz.at
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